Ärztliche Hilfseinsätze und medizinische Hilfen in ländlichen Regionen
2015: Health-Camp Ghamarchok
Das schwere Erdbeben von 2015 hat dort dauerhafte Schäden angerichtet, die weiterhin den Alltag der Menschen in den Dörfern beeinträchtigen.
Die tektonischen Verschiebungen im Untergrund haben dazu geführt, dass zahlreiche Quellen versiegt sind und unzählige dörfliche Wasserleitungen kaputt und trocken sind. Die Menschen holen wie zu Urzeiten ihr Wasser aus den Bächen, mit der Konsequenz, dass Magen-Darm-Erkrankungen wie Salmonellen, Durchfall, Wurmerkrankungen und Amöben Infektionen grassieren.
Neben medizinischer Hilfe, die immer auch in unserem Team von Nepali Ärzten und anderem Fachpersonal geleistet wird, steht deshalb der Wasserleitungsbau an oberster Stelle unserer Hilfsprojekte. In Ghamarchok entstanden so Dank Hilfen aus Deutschland die nachfolgend abgebildeten Frischwasser-Zapfstellen mit sauberen Zuläufen.
Zudem ist es uns gelungen, zusätzlich den Bau zweier öffentlicher Toillettenanlagen umzusetzen. Sie sind mit 3-Kammer-Sickerungsbehältern ausgestattet, um einer weiteren Verschmutzung des Grundwassers vorzubeugen.
Wir hoffen, dass wir diese einfachen aber ungemein wirksamen Installationen noch vielerorts initiieren und durchführen können!
2016: Health-Camp Thamichagu
Im November und Dezember 2016 sind Karl-Ludwig Tracht und Karl-Heinz Wulff wieder nach Nepal gereist, um neue Projekte zu starten und erneut ärztliche Hilfe zu leisten.
Dieses Mal hatten wir einen weiteren Arzt in unserem Team, Dr.Titus Bertolini, Unfallchirurg und Orthopäde aus Detmold, der zusätzlich 5000€ für chirurgische Instrumente und Operationen spendete.
Von einem Zeltmacher in Kathmandu hatten wir uns wieder 4 große Ambulanzzelte bauen lassen, die einfach aufzubauen sind und später auch zum Wohnen nützlich sind. Darin hielten wir unsere Sprechstunden ab und konnten auch darin schlafen. Die örtlichen Mitarbeiter des Healthposts waren eingeladen mit zu arbeiten und Listen von dringend benötigten Arzneien und Hilfsmitteln zu erstellen.
In Kathmandu haben wir einen jungen Arzt kennengelernt, Maneesh Bhattarai. Er hat gerade sein Examen bestanden und sich spontan entschieden, uns auf unseren Einsätzen zu begleiten. Unser Team bestand so aus 3 Ärzten und zahlreichen Freiwilligen aus Kalinchok, die die notwendige Organisation, Assistenz und Dokumentation übernommen haben.
In den 4 Tagen in Kalinchok haben wir mehr als 400 Patienten untersucht, vielen mit Medikamenten und kleinen chirurgischen Eingriffen helfen können und zahlreiche Patienten in das Distriktkrankenhaus in Dolakha oder bis in die Fachkliniken von Kathmandu überweisen können. Für die Betreuung und falls erforderlich auch für die Behandlungskosten kommt CWIN auf. Wir ersetzen dann nachträglich über Bhusal die entstandenen Kosten, da wohl niemand im Dorf eine Operation bezahlen kann.
2017: Health-Camp Begumpa
Das Health-Camp Begumpa liegt auf dem Gemeindegebiet (Gaupalika) Kalinchok im Distrikt Dolakah. Hier unterstützen wir die Einheimischen mit ärztlicher und medizinischer Ersthilfe und Versorgung.
