Bericht 2022
Unser 8. Rundbrief
Liebe Spender, liebe Freunde und Nepal Interessierte,
auch das vergangene Jahr verlief nicht wie gewünscht und erwartet in Nepal wie bei uns. Corona war das Hauptthema allerorten.
Die mit der Epidemie verbundenen wirtschaftliche Einbrüche sind in Nepal besonders hoch. Die Einnahmen aus dem internationalen Tourismus als einer der Hauptwirtschaftszweige sind nun schon im zweiten Jahr ausgeblieben. Sehr viele Familien sind davon direkt oder indirekt abhängig und nun in existenzieller Notlage.
Unsere langfristig geplanten Projektbesuche, Health Camps, etc. waren erstmal nicht möglich.Keine Visa,keine Einreise, keine Genehmigung.
Erst ganz spät im Jahr wurden die Einreisebestimmungen erstmalig kurzfristig etwas gelockert. Mit viel Bürokratie war dann überraschend ein Visum erhältlich. So konnte unser Vereinsmitglied Kalli Wulff seine Reise antreten , wenn auch mit gemischten Gefühlen und den notwendigen Vorsichtsmassnahmen.
Nepal ohne Touristen
Laut Presseberichten war die Anzahl der Touristen auf den Stand von vor 50 Jahren abgesunken. Die bekannten quirligen Touristenhotspots wie zB der Bereich Thamel in Kathmandu oder die Lakeside in Pokhara waren gespenstisch leer; verlassene Strassen, geschlossene Hotels, Restaurants, Geschäfte usw, unwirklich anmutend.
Thamel leergefegt
Auch die übliche chaotische Verkehrsinfrastruktur war stark eingeschränkt, die meisten Busverbindungen eingestellt oder stark reduziert.
Die geringe Verkehrsdichte und weitere eingeschränkte Aktivitäten entlasteten im Nebeneffekt die Umwelt. So waren bei einer selten guten Fernsicht die Schneeberge des Himalaya aus weitester Entfernung gut zu sehen.
Für die Bewohner war der Alltag sehr beschwerlich, neben diversen Lockdowns, Abstands-und Maskenpflicht waren Einkäufe, Tempelgänge, Besuche usw nur eingeschränkt möglich. Immer auch die Angst vor Ansteckung. Zum Herbst und Winter des Jahres besserten sich die Verhältnisse und die Einschränkungen wurden stufenweise gelockert. Die ersten Reisen im Land waren möglich.
Die Impfwilligkeit in Nepal ist wohl recht hoch, leider steht nicht immer rechtzeitig der notwendige Impfstoff zur Verfügung.
Jaubari
In Jaubari war inzwischen mit Hilfe der Einwohner das Wasserprojekt fertiggestellt worden. Kalli Wulff und unser nepalisches Vereinsmitglied N P Bhusal reisten zur Inspektion und Abnahme an. Die Magarsiedlung hat nun ausreichendes und gutes Trinkwasser.
Die beteiligten Anwohner und Vertreter der Gemeinde Jaubari bedankten sich recht herzlich. Mit einer kleinen Feierstunde wurde nun das Projekt abgeschlossen.
Einweihung einer der neuen Wasserzapfstellen
Abschlussessen
Jaubari neue Projekte
Bei diesem Besuch in Jaubari stellte uns die Gemeindeverwaltung auch ihr neues Healthpostgebäude vor. Nun wollen wir unser Versprechen vom vorletzten Jahr einlösen und in diesem Jahr (2022) ein Krankenbett spenden.
Vor dem neuen Healthpost erhalten wir ein Dankschreiben der Gemeinde Jaubari
Im weiteren bat uns die Gemeinde zwei Waisenkinder , ein Geschwisterpaar, zu unterstützen. Die Kinder leben unter prekären Verhältnissen bei verschiedenen entfernten Verwandten. Wir wollen den Kinder zukünftig bei der Schulausbildung finanziell helfen.
Kumari mit ihrer Großtante
In weiteren Ortsteilen von Jaubari wollen wir in den nächsten Jahren weitere Trinkwasserleitungen fördern. Dies auch mit tatkräftiger Unterstützung durch die Anwohner.
Dulegaunda
Bei einem Besuch in der Gemeinde Dulegaunda traf Kalli die Familie Bishwokarma. Eine Familie in sehr bescheidenen Verhältnissen. Ihr neugeborenes Kind kam mit einer Nierenfehlbildung zur Welt. Ohne Behandlung ist es todgeweiht, mit sofortiger Behandlung und geplanter Operation jedoch normal lebensfähig. Wir haben der Familie die notwendigen Mittel für eine Krankenhausbehandlung bereitgestellt und hoffen dass es dem Kleinen bald besser geht.
Das Kind ist inzwischen in Kathmandu unter medikamentöser Behandlung und wartet auf einen OP Termin. Es geht ihm soweit gut.
Ausblick
Wir alle hoffen auf ein schnelles Zurückgehen der Corona Epidemie und wieder alltägliche Verhältnisse.
Für Herbst 2022 Haben Kalle Tracht und Kalli Wulff einen umfangreichen Einsatz mit unseren Partnern in Nepal geplant.
Zum guten Schluss
Diesmal ein besonderer Dank an Narayan Prasad Bhusal.
Kallis alter Freund seit 1977. Er ist unsere Hauptstütze in Nepal und hilft uns mit Leidenschaft und Hingabe, auch mit persönlichem Einsatz und Sachmitteln. Seine Kenntnisse und Verbindungen sind unverzichtbar.
Herr Bhusal mit Besuch aus Deutschland
Beste Grüße von Kalli Wulff und Karl-Ludwig Tracht